Gadgets helfen. Zumindest, wenn man sich auf etwas vorbereitet, dass man so noch nicht gemacht hat.
Noch ein paar Stunden bis zum ersten Webmontag in diesem Jahr; ich mache mir gerade die letzten Notizen, um durch den Abend führen zu können, und ich mache sie auf einem Tablet, das seit heute mit einer schicken Zusatztastatur aufgerüstet ist – ein stylishes Stück Aluminium und Kunststoff, das das Tablet wie der Deckel einer Muschel abschließt und beschützt – und freue mich so sehr über das neue Spielzeug, dass ich mir nicht zu viele Gedanken darüber machen kann, was mich heute Abend erwartet. Wie gesagt: Gadgets helfen. Gerade dann, wenn sich der Webmontag wieder einmal neu erfindet.
Vor etwa einem Jahr haben wir begonnen, die Webmontage unter ein Thema zu stellen. Das war zunächst nicht mehr als eine lose Klammer für die Idee, Menschen einzubinden, die für ein Thema brennen. Jetzt treiben wir diese Idee weiter; der heutige erste Webmontag 2014 ist wirklich ein Aufbruch, nicht nur dem Namen nach. In diesem Jahr werden wir unseren Blick und unsere Themenpalette deutlich erweitern; es wird um Normalität gehen, um Cyberkriege, um Sicherheit. Oder – wie heute Abend – um die Suche nach den Anfängen des Lebens am denkbar unzugänglichsten Ort und um das Lebensende.
Heißt das, dass wir den Geek exorzieren wollen? Nein.
Zwei Überlegungen: Zum einen wollen wir, dass der Webmontag interessanter wird, auch für die, die noch nie eine Zeile Code geschrieben haben. Zum anderen denken, wir, dass gerade das, womit wir uns auf dem Webmontag immer schon beschäftigen – der Unterbau des Digitalzeitalters – bestimmt, wie unsere Welt aussieht. Mich hat einmal die hohe Geek-Quote zum Webmontag gelockt, obwohl ich kein Coder bin. Ich denke, dass eine Veranstaltung mit dezidiert technischen Wurzeln etwas zu sagen hat. Oder wie Sascha Lobo neulich geschrieben hat (und zwar gerade in einem Text, in dem er zugibt, überoptimistisch und netznaiv gewesen zu sein):
Denn die digitale Vernetzung prägt die Gesellschaft viel stärker, als die meisten Politiker, Journalisten und Fußgänger erkennen wollen oder können. Es gibt in Deutschland nur zwei Arten von Menschen, die, deren Leben das Internet verändert hat, und die, die nicht wissen, dass das Internet ihr Leben verändert hat.
Alles ist Netzgesellschaft. Die da draußen wissen es nur noch nicht.
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