„Hey! Du! Genau! Magst du vielleicht ein Geschäftsmodell kaufen? Ist eine Weltidee: Du druckst einfach alles aus, was so passiert. Und dann schneidest du hier und da was ab, bindest es in ein großformatiges Heftchen zusammen und verkaufst es am nächsten Morgen. Da können die Leute dann alles noch einmal nachlesen.“
„Wie? Reicht dir nicht? Na, da packe ich doch noch eine Idee oben drauf, wie du Informationen verkaufen kannst: Schnür einfach ein nettes, kleines Paket aus den Informationen – wichtig ist, dass für jeden was dabei ist; die Wahlergebnisse aus der Nachbarstadt, ein paar Immobilienangebote, ein paar Buchrezensionen. Denn jetzt kommt das Coole: Wenn einer nur eins davon haben will, muss er alles kaufen! Ist das nicht großartig?“
Klingt abwegig? Nun, genau so haben Zeitungen (und auch Radio und Fernsehen) immer funktioniert; dass dieses Modell im Digital-Zeitalter hinfällig ist, ist offensichtlich. Die Medien müssen sich für das Netz neu erfinden – so grundlegend wie kaum eine andere Branche. Das ist in jeder Hinsicht aufregend: auf der einen Seite führen Konzerne Abwehrschlachten mit Bezahlschranken und dem Leistungsschutzrecht, auf der anderen Seite – behaupte ich als Journalist – gab es noch nie so spannenden Journalismus wie heute im Netz.
Das kannst du mir glauben oder nicht; auf jeden Fall gibt es eine Menge spannende Webwelt-Geschichten rund um Medien zu erzählen. Geschichten vom Geschichtenerzählen mit digitalen Medien. Geschichten von der Social-Media-Revolution im Fernsehen und dem „Tatort“ auf Twitter. Geschichten vom Überleben und vom Tod in der digitalen Welt. Geschichten von Memen, von der viralen Verbreitung von Ideen und Pointen. Und eine Geschichte vom dem, was nach den herkömmlichen Medien kommen könnte – Öffentlichkeit als Spiel.
Keine Geschichte: Der Medien-Webmontag am 13. Mail wird spannend. Auch und gerade für Netizens, die nicht in der Welt der alten Medien leben. Genau.
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