Digitalisierung/Disruption – Ohne mich!?

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„Stell Dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin.“ Das geflügelte Wort des Dichters Carl Sandburg ist sicher vielen noch bekannt, wurde es doch von der Friedensbewegung in den letzten Jahrzehnten immer wieder hervorgeholt, um die Idee des Pazifismus radikal zu veranschaulichen. Den globalen Meta-Trend der Digitalisierung bzw. der daraus resultierenden Disruption von Branchen und Unternehmen mit Krieg zu vergleichen, fühlt sich falsch und vor allem politisch unkorrekt an.

Unübersehbar sind jedoch die Auswirkungen der technologischen Entwicklungen der letzten drei Jahrzehnte: Beginnend in den 80er Jahren mit dem Erfolg der Personal Computer und aufkommenden Vernetzung von Computern und Menschen in den 90ern, scheint im neuen Jahrtausend mit einer Vielzahl von Trends zu explodieren: von Social Media über Mobility zu Cloud Computing und Big Data kommen die großen Technologie-Trends in vielfältiger Verpackung daher. Anfangs belächelt und teilweise verspottet, werden bereits seit Jahren Konsumenten-orientierte Branchen wie Unterhaltung/Musik, Handel, Verlage und Medien aber nun immer schneller werdend in den Finanzsektor, die Industrie (4.0) und sogar die Landwirtschaft durch technologie-getriebene Unternehmen wie Apple, Google und Amazon durcheinander gewirbelt.

Was für den Konsumenten zunächst mal gut zu sein scheint – Produkte werden besser, billiger und vor allem benutzerfreundlicher – scheint für die Unternehmen und damit dem Arbeitsmarkt nicht ganz so toll zu sein. Jeden Monat hören wir neue Krisenmeldungen: Konzerne werden umgebaut, Werke werden geschlossen, Mitarbeiter gehen auf die Strasse und protestieren dagegen. 5.000, 10.000, 100.000 Entlassungen – wer bietet mehr? Und die Technik wird immer schneller weiterentwickelt. Wir hören immer öfter von Dingen wie Smart Machines, Robotern, Cognitive Computing und Künstlicher Intelligenz, aber alles scheint weit weg. Während „Internet of Things“, Machine2Machine-Kommunikation und Smart Home sich langsam aber sicher zu den nächsten großen Themen entwickeln, diskutieren wir hier in Deutschland noch eifrig über die Standardisierung von Industrie 4.0 und den Mindestlohn.

Wo soll das hinführen? Sind Arbeitsplätze und Rente sicher oder werden wir in wenigen Jahren bereits nachhaltige Veränderung von Gesellschaft und Arbeitswelt, oder gar wie einige Analysten befürchten, soziale Unruhen erleben? Können wir der Entwicklung überhaupt entkommen? Was können wir tun?

Wir freuen uns auf zwei tolle Sprecher zum Thema mit Doris Aschenbrenner (@aschenbrennerin), Informatikerin mit Schwerpunkt Robotik und Netzpolitische Sprecherin der Bayern SPD und Gunnar Sohn (@gsohn), Wirtschaftspublizist, Moderator, Blogger und Barcamper sowie einer anschliessenden Podiumsdiskussion, in der wir mit Euch über das Thema intensiv diskutieren möchten.

Mehr im Programm.

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